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Calvados
Über Calvados
Calvados, ein exotischer und einzigartiger Apfelbranntwein aus Frankreich, ist perfekt für Kenner mit hohen Ansprüchen. Ähnlich wie der Weinbrand Cognac, wird Calvados jedoch nicht aus Weisswein, sondern aus Cidre oder Apfelsaft hergestellt. Trotz der Bezeichnung "Wein" in der deutschen Übersetzung handelt es sich bei Calvados um eine Spirituose aus der Normandie, genauer gesagt aus dem französischen Département Calvados. Nur Destillate aus dieser Region dürfen den Namen Calvados tragen.
Geschichte von Calvados
Die Geschichte des Calvados reicht bis ins Jahr 1553 zurück. Bis zum Zweiten Weltkrieg galt Calvados als lokaler Schnaps für Bauern und wurde kaum exportiert. Die Gründung des Bureau National Interprofessionnel des Calvados et Eau-de-Vie-de-Cidre (BNICE) im Jahr 1942 unter deutscher Besatzung führte zu einer Qualitätsverbesserung und professionelleren Vermarktung des Produkts. Die Herkunftsgrenzen und die Produktqualität wurden fortan durch das Büro überwacht. Bis zum Ende der 1980er Jahre stieg Deutschland zur internationalen Hauptabnehmerin von Calvados auf.
Calvados-Sauce
Calvados ist nicht nur ein Getränk, sondern auch eine beliebte Zutat in der Küche. Die aus Apfelmost vergorene Spirituose ist als Calvados-Sauce bekannt und wird in vielen Rezepten verwendet oder passt perfekt zum Dessert.
Herstellung von Calvados
Die Herstellung von Calvados beginnt mit der Vergärung von frischem Apfelmost zu Cidre, ein natürlicher Prozess, der einige Wochen dauert. Der Alkoholgehalt beträgt zu diesem Zeitpunkt etwa 5 Volumenprozent. Für die Herstellung sind nur 48 verschiedene Apfelsorten zugelassen, meistens eine Mischung aus 40% süßen, 40% bitteren und 20% sauren Äpfeln. Der Cidre für Calvados wird ein bis zwei Jahre länger im Fass gelagert als der zum Trinken gedachte. Nach der Lagerung folgt der zweistufige Destillationsprozess. Der erste Brand, der Rohbrand, hat etwa 25 Volumenprozent Alkohol. Dieser wird entweder kontinuierlich oder in traditionellen Kupferbrennblasen, den sogenannten Alambique de Charentes, gebrannt. Nach einer weiteren Lagerung wird der Rohbrand erneut gebrannt, wodurch der Feinbrand mit einem Alkoholgehalt von etwa 70% entsteht. Die klare Spirituose wird dann noch einmal zwei bis sechs Jahre in Eichen- oder Kastanienfässern gelagert, bevor sie auf Trinkstärke verdünnt und in Flaschen abgefüllt wird.
Je älter der Calvados, desto samtiger und aromatischer wird er. Seine Farbe variiert von bernsteinfarben bis cognacbraun. Es gibt verschiedene Altersbezeichnungen für Calvados: VO oder vieille réserve für vier Jahre, VSOP für mindestens vier und manchmal auch fünf Jahre und Napoléon oder X.O. respektive Hors d’Age für Extra Old und mehr als sechs Jahre.
Sorten von Calvados
Es gibt drei verschiedene Sorten Calvados: Calvados, Calvados Pays d’Auge und Calvados Domfrontais. Das Institut national de l’origine et de la qualité (INAO) legt die Herstellungsgebiete genau fest. Die gesamte Herstellung, von der Ernte der Äpfel über die Aufbereitung bis zur Destillation, muss in den jeweiligen Gebieten stattfinden.