Whisky
„Der beste Whisky der Welt ist immer einer, der einem persönlich gut schmeckt“ – dieses Credo deutet auf den wohl wichtigsten Aspekt eines Whiskys hin: Den Geschmack. Was nützt einem der von Experten gekürte „beste Whisky der Welt“, wenn er einem persönlich nicht zusagt - nichts! Es gibt folgende wesentliche Kriterien zur Einstufung: Das Alter, die Region, die Destillerie, die verwendeten Fässer, ein mögliches Finish, die Stärke der Abfüllung – diese ganzen Informationen drängen sich in den Vordergrund und bilden dennoch nur einen kleinen Teil des Whiskys ab.
„Der beste Whisky der Welt ist immer einer, der einem persönlich gut schmeckt“ – dieses Credo deutet auf den wohl wichtigsten Aspekt eines Whiskys hin: Den Geschmack. Was nützt einem der von Experten gekürte „beste Whisky der Welt“, wenn er einem persönlich nicht zusagt - nichts! Es gibt folgende wesentliche Kriterien zur Einstufung: Das Alter, die Region, die Destillerie, die verwendeten Fässer, ein mögliches Finish, die Stärke der Abfüllung – diese ganzen Informationen drängen sich in den Vordergrund und bilden dennoch nur einen kleinen Teil des Whiskys ab.
Das Label Jim Beam geht auf eine Gründung des deutschstämmigen Johannes Jakob Böhm zurück, der sich später in Jacob Beam umbenannte. Hergestellt wird der Whiskey, der zunächst unter dem Namen Old Jake Beam verkauft wurde, in Clermont im US-Bundesstaat Kentucky. Auch wenn sich in der Firmengeschichte der Destillerie im Lauf der Jahre vieles geändert hat, so wirbt das Unternehmen damit, dass der Herstellungsverfahren im Lauf der 220-jährigen Geschichte im wesentlich gleichgeblieben ist. Nach der doppelten Destillation lagert das Whiskey-Destillat für vier Jahre in ausgeflammten Eichenholzfässern, die dem Whiskey einen charakteristischen holzigen und rauchigen Geschmack verleihen. Was viele nicht wissen: Jim Beam ist auch ein Stück deutsche Geschichte. Ohne den Auswanderer Jakob Böhm hätte es die 1795 gegründete Brennerei vielleicht gar nicht gegeben. Der Bourbon-Whiskey kam zu seinem anglisierten Namen, da Jakob Böhm im englischen Sprachraum eher ein Zungenbrecher ist. Aus diesem Grund benannte sich Jakob Böhm kurzerhand in Jim Beam um. Ein Glücksfall: Ein Bourbon mit dem Namen Jakob Böhm wäre vielleicht auch nie so populär geworden.
Natürlich erfrischt solch ein kühler Drink im Sommer und nach einem langen Tag, aber den Aromen im Whisky tut das Übergiessen auf Eiswürfel überhaupt nicht gut. Das Eis kühlt den Whisky ab, doch die Aromenvielfalt und Komplexität entfaltet sich erst bei Zimmertemperatur. Zusätzlich verwässert das schmelzende Eis den Whisky zusehends, je länger man an seinem Scotch On the Rocks nippt. Wie bitte, war Wasser nicht eben noch gut? Ja, einige Tropfen und nicht zu kaltes Wasser braucht man, wenn man Whisky richtig trinken möchte, keine Eisberge. Wer nun aber nicht auf seinen Whisky mit Eis verzichten will, der greift am besten zu einem kräftigen Blended Whisky, einem Bourbon oder einem Rye Whiskey. Diese verkraften den Zusatz von sehr viel eiskaltem Wasser am besten. Wer die Ecken und Kanten des Whiskys nicht abschleifen und ihn nicht verwässern, aber dennoch kalt trinken möchte, der kann es ja einmal mit Whisky-Steinen statt mit Eis probieren. Die im Tiefkühlfach vorbereiteten Steine kühlen, aber geben kein Wasser ab.
Einen guten Single Malt Whisky trinkt man nicht einfach nebenbei. Er ist kein Begleitgetränk zum Essen und auch kein Durstlöscher, sondern das besagte Genussmittel. Whiskys können äusserst unterschiedlich schmecken - je nachdem, in welcher Brennerei und mit welchen Zutaten sie hergestellt werden. Zwar ist der Ausgangsstoff für die Produktion eines Whiskys immer gleich, es kommt jedoch sehr stark auf die weiteren Zutaten wie etwa Wasser und auf den Brennvorgang an. Speziell bei Single Malt auch, ob die Gerste vorher mit Rauch getrocknet wurde und ob torfiges Quellwasser benutzt wurde. Whiskykenner unterscheiden zwischen unzähligen verschiedenen Geschmacksnuancen und Aromen. Einige Whiskys schmecken erdig und nach Torf, sind im Abgang rauchig und schwer. Andere dagegen weisen ein deutlich leichteres Bouquet auf, mit Anklängen an Zitrusfrucht, Vanille oder Eiche. Die Vielfalt von Aromen ist enorm.
Für Anfänger ist es wichtig zu wissen, dass man vom Alter eines Whiskys nicht direkt auf die Qualität schliessen kann, denn neben dem Alter spielen viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Wie alt ein “guter” Whisky sein muss, lässt sich also nicht pauschal beantworten. Um sich Whisky nennen zu dürfen, muss er allerdings mindestens 3 Jahre im Fass gelagert werden. Einer der wichtigsten Faktoren, der nichts mit dem Alter zu tun hat, allerdings grossen Einfluss auf die Qualität des Whiskys nimmt, ist das Fass, in dem dieser reift. Einige Fässer werden sehr oft verwendet und immer wieder zur Reifung von Whisky genutzt.
Da diese “Re-Fill” Fässer über die Zyklen hinweg immer weiter auslaugen, geben sie im Verlauf weniger Aromen an das Destillat ab. Sogenannte “First-Fill” Fässer werden hingegen zum ersten Mal zur Lagerung eines Whiskys verwendet, weshalb diese Fässer entsprechend viel Aroma über die Zeit abgeben und somit qualitativ hochwertigeren Whisky hervorbringen. Dies ist nur einer von vielen wichtigen Faktoren, die nichts mit dem Alter zu tun haben, allerdings sehr grossen Einfluss auf die Qualität des Whiskys nehmen.
Grundsätzlich kann man allerdings sagen, dass besonders junge Whiskys (hier spricht man von drei bis neun Jahren) noch nicht lange der Subtraktiven-Reifung ausgesetzt sind. Bei der Subtraktiven-Reifung entzieht das Fass dem Destillat seine scharf-metallischen Bestandteile, die beim Geschmack negativ auffallen können. Dies ist allerdings nicht immer der Fall und auch sehr junge Whiskys können mit ihren spritzig-jugendlichen Aromen fabelhaft schmecken.
Die Reifung von Whisky in Fässern ist ein wesentlicher Schritt bei der Herstellung von Whisky. Während der Lagerung in Eichenfässern nimmt der Whisky viele Aromen auf, die seinen späteren Geschmack prägen. Ausserdem bezieht der Whisky seine schöne Farbe aus dem Holz. Whisky reift über viele Jahre in Fässern unterschiedlicher Herkunft. Kleinste Änderungen im Reifeprozess haben also einen enormen Einfluss auf den späteren Geschmack eines Whiskys. Betrachten wir mit dem Holzfass zunächst den wichtigsten Bestandteil des Reifungsprozesses.
Bei etwa 18 – 22 Grad Celsius können sich die Aromen perfekt entfalten. Und zwar sowohl am Gaumen als auch in der Nase. Kenner trinken daher einen (Single Malt) Whisky auch nicht unter Verwendung von Eiswürfeln. Wobei dies in letzter Zeit immer häufiger auch von Destillerien vorgeschlagen wird. Wir vermuten, man möchte es jedem Whiskytrinker weltweit recht machen und bejaht alle möglichen Trinkweisen
Ungeöffnet:
Whisky lagert man stehend. Whisky in ungeöffneten Flaschen wird beim Lagern jedoch im Gegensatz zum Wein nicht besser (oder schlechter). Die Flaschen müssen stehend gelagert werden, da der Korken nicht so dicht schliesst, wie bei Wein. Der Korken auf einer Whisky Flasche ist ein Gebrauchskorken im Gegensatz zum Einmalkorken einer Weinflasche. Deshalb sitzt er nicht ganz so fest.
Der Whisky darf nicht prallem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Er bleicht sonst aus. Ein Barfach oder eine Schachtel schützt den Whisky vor Licht. So ist eine Lagerung über 10 Jahre durchaus möglich. Der Flüssigkeitsspiegel wird während dieser Zeit durch geringfügige Verdunstung über den Korken aber abnehmen. Um eine Flasche zu beobachten, empfiehlt sich eine kleine Markierung mit einem Filzstift auf der Rückseite. So können Sie kontrollieren, ob die Verdunstung im Rahmen bleibt.
Wollen Sie einen Whisky länger lagern, so müssen Sie sich mehr Gedanken machen. Als erstes sollten Sie auf eine niedrigere Temperatur als die Zimmertemperatur achten. Je niedriger die Temperatur, umso weniger verdunstet. Eine zusätzliche Kappe über dem Korken hilft ebenfalls. Achten Sie aber bitte darauf, dass diese Kappe nicht die Originalhülse verschmutzt. Das reduziert den Wert der Flasche genauso wie z. B. Siegellack.
Flaschen mit einfachen Schraubkappen muss man regelmässig von Hand nachziehen, da sie sich immer wieder von allein lockern und dann der Whisky verstärkt verdunstet. Die G&M Flaschen sind typische Vertreter dieser Art.
Wenn Sie die Flasche im Keller lagern, so sollten Sie die Flasche zusätzlich vor Feuchtigkeit schützen. Das Etikett fängt in einem feuchten Keller leicht zu schimmeln an. Ideal ist eine dünne Plastiktüte, in die man die Flasche luftdicht verpackt. Aber Achtung! Die Plastiktüte darf keine Weichmacher oder andere chemische Substanzen enthalten. Sie könnten das Label ausbleichen und über den Korken auf den Flascheninhalt einwirken.
Geöffnet:
Auch geöffneter Whisky verhält sich anders. Er verändert seinen Geschmack. Dies geschieht aber viel langsamer als bei Wein, der binnen weniger Tage ungeniessbar wird. Angebrochener Whisky hält sich etwa 6 Monate. Was passiert während dieser Zeit in der Flasche?
Zuerst verdunstet Alkohol und der Whisky wird im Geschmack weicher. Die Luft in der Flasche enthält zudem aktive Gase, die mit den Geschmacksstoffen des Whiskys ganz langsam reagieren. Wie sich der Geschmack verändert, ist nicht vorhersagbar. Manchmal wird er besser; oft aber schlechter.
Vermeiden Sie diese Veränderungen, indem Sie weniger Luft über dem Whisky stehen lassen. Das erreichen Sie mit einem Umfüllen in eine kleine halbe Flasche oder dem Auffüllen der Flasche mit kleinen Glaskugeln (Murmeln, Klicker, Schusser). Nehmen Sie zum Umfüllen aber bitte keine Karaffe. Wir kennen keine hochwertige Karaffe, die über lange Zeit wirklich dicht ist. Die Karaffe muss eine Kunststoff Dichtung haben.
Am besten ist es jedoch, wenn Sie nicht so viele Whisky-Flaschen geöffnet haben und die, die Sie öffnen, binnen weniger Monate austrinken.
Ein Holzfass ist ein kleines handwerkliches Kunstwerk. Obwohl heutzutage mehr und mehr Maschinen bei der Fassherstellung eingesetzt werden, bleibt der eigentliche Herstellungs-Prozess nach wie vor in Menschenhand. Die Bretter für die Dauben, also die gebogenen Eichenbretter, dürfen nicht einfach wie Bauholz rechtwinklig aus einem Stamm geschnitten werden. Man muss auf die Faserrichtung des Holzes achten, damit keine der strahlenförmigen Gefässe des Holzes die Fasswand durchdringen. Im letzteren Fall verdunstet zu viel Alkohol oder das Fass beginnt sogar zu lecken. Nur Eichenholz ist für die Fassherstellung geeignet. Nadelholzarten enthalten z.B. Harz, das die Atmung des Fasses verhindert. Andere Holzarten geben unangenehme Aromen ab, die den Whisky ungewöhnlich bis hin zu ungeniessbar machen. Eichenholz aus Stämmen mit einem Alter von 70 bis 200 Jahren ist ideal geeignet.
Es gibt zwei grundlegend verschiedene Eichenarten. Amerikanische Weiss-Eiche (Quercus alba) und die zahlreichen Europäischen Eichenarten (allgemein: Quercus). Die amerikanische Weiss-Eiche wächst schneller, ist milder, feiner und zurückhaltender im Aroma, wogegen die europäischen Eichen ein volles, intensives und tanninreiches Aroma abgeben. Kann man eine amerikanische Eiche bereits nach 70 Jahren fällen, so muss die langsam wachsende europäische Eiche mindestens noch 100 Jahre länger wachsen.
Whisky ist nicht gleich Whisky, dafür gibt es einige wichtige Qualitätsmerkmale, die Geniesser kennen sollten. Dabei kommt es auch auf den persönlichen, subjektiven Geschmack an. Die objektive Qualität bestimmen vor allem die Qualität der Rohstoffe und die sorgfältige Verarbeitung. Wer sich ein Bild machen möchte, kann sich hier orientieren. Ein Punkt ist der Unterschied zwischen einem Blended Whisky, also einer Mischung, oder einem reinen Whisky, dem Single Malt. Eine wichtige Frage ist auch, wie lange der Whisky im Fass gelagert wurde. In der Folge kann es sich um einen Jahrgangs-Whisky oder um eine limitierte Einzelfass-Abfüllung handeln. Diese Einzelabfüllungen sind vor allem bei Sammlern sehr begehrt. Beim Whisky wird häufig Zuckercouleur zugesetzt, um dem Whisky die Bernsteinfarbe zu geben. Dies hat jedoch nur geringen Einfluss auf den Geschmack. Ausserdem kann der Whisky bei der Herstellung kalt filtriert worden sein. Dadurch werden Fettsäuren abgesondert, die den Whisky eintrüben können. Diese Fettsäuren enthalten aber auch Aromastoffe, die dem Whisky damit fehlen. Welches Quellwasser für die Herstellung verwendet wird, spielt für die Qualität und die Reinheit auch eine Rolle.
Glenmorangie 10 Jahre – weich und mild und ein gutes Preisleistungsverhältnis besonders in der Literflasche. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, seine Brüder gereift in Sherry, Portwein, Sauternes und andere kennenzulernen. Alle basieren aber auf Grundlage des Zehners.
Glenfarclas – bietet von 8 – 40 Jahren alles an. Diese Brennerei eignete sich gut, um auch mal ältere Whiskys zu fairen Preisen zu probieren. Übrigens hat die Brennerei auch einen Christmas World. Vielleicht das passende Weihnachtsgeschenk für jemand…
Aberlour 12 Jahre – Süss, mit 48% abgefüllt und herrlich Schokoladig im Geschmack. Und auch noch recht preiswert.
Glenfiddich – Der Whisky schlecht hin. Der 12 ist ein guter Einstieg. Wer es gerne Trockner und herber mag, sollte mal nach dem Glenfiddich Rich Oak Ausschau halten.