Whisky
„Der beste Whisky der Welt ist immer einer, der einem persönlich gut schmeckt“ – dieses Credo deutet auf den wohl wichtigsten Aspekt eines Whiskys hin: Den Geschmack. Was nützt einem der von Experten gekürte „beste Whisky der Welt“, wenn er einem persönlich nicht zusagt - nichts! Es gibt folgende wesentliche Kriterien zur Einstufung: Das Alter, die Region, die Destillerie, die verwendeten Fässer, ein mögliches Finish, die Stärke der Abfüllung – diese ganzen Informationen drängen sich in den Vordergrund und bilden dennoch nur einen kleinen Teil des Whiskys ab.
Das Label Jim Beam geht auf eine Gründung des deutschstämmigen Johannes Jakob Böhm zurück, der sich später in Jacob Beam umbenannte. Hergestellt wird der Whiskey, der zunächst unter dem Namen Old Jake Beam verkauft wurde, in Clermont im US-Bundesstaat Kentucky. Auch wenn sich in der Firmengeschichte der Destillerie im Lauf der Jahre vieles geändert hat, so wirbt das Unternehmen damit, dass der Herstellungsverfahren im Lauf der 220-jährigen Geschichte im wesentlich gleichgeblieben ist. Nach der doppelten Destillation lagert das Whiskey-Destillat für vier Jahre in ausgeflammten Eichenholzfässern, die dem Whiskey einen charakteristischen holzigen und rauchigen Geschmack verleihen. Was viele nicht wissen: Jim Beam ist auch ein Stück deutsche Geschichte. Ohne den Auswanderer Jakob Böhm hätte es die 1795 gegründete Brennerei vielleicht gar nicht gegeben. Der Bourbon-Whiskey kam zu seinem anglisierten Namen, da Jakob Böhm im englischen Sprachraum eher ein Zungenbrecher ist. Aus diesem Grund benannte sich Jakob Böhm kurzerhand in Jim Beam um. Ein Glücksfall: Ein Bourbon mit dem Namen Jakob Böhm wäre vielleicht auch nie so populär geworden.
Tipp 1: Whisky immer stehend lagern.
Tipp 2: Whisky immer dunkel lagern.
Tipp 3: Whisky immer kühl lagern.
Tipp 4: Whisky immer trocken lagern.
Tipp 5: Den Lufteinfluss auf den Whisky verringern.
Whisky in kleinere Flasche umfüllen. Whisky mit geschmacksneutralen Murmeln auffüllen. Luft ablassen: Whisky- bzw. Weinpumpe.
Natürlich erfrischt solch ein kühler Drink im Sommer und nach einem langen Tag, aber den Aromen im Whisky tut das Übergiessen auf Eiswürfel überhaupt nicht gut. Das Eis kühlt den Whisky ab, doch die Aromenvielfalt und Komplexität entfaltet sich erst bei Zimmertemperatur. Zusätzlich verwässert das schmelzende Eis den Whisky zusehends, je länger man an seinem Scotch On the Rocks nippt. Wie bitte, war Wasser nicht eben noch gut? Ja, einige Tropfen und nicht zu kaltes Wasser braucht man, wenn man Whisky richtig trinken möchte, keine Eisberge. Wer nun aber nicht auf seinen Whisky mit Eis verzichten will, der greift am besten zu einem kräftigen Blended Whisky, einem Bourbon oder einem Rye Whiskey. Diese verkraften den Zusatz von sehr viel eiskaltem Wasser am besten. Wer die Ecken und Kanten des Whiskys nicht abschleifen und ihn nicht verwässern, aber dennoch kalt trinken möchte, der kann es ja einmal mit Whisky-Steinen statt mit Eis probieren. Die im Tiefkühlfach vorbereiteten Steine kühlen, aber geben kein Wasser ab.
Stehende Lagerung
Im Gegensatz zu Wein sollten Whisky-Flaschen immer stehend aufbewahrt werden. Viele Whisky-Flaschen sind mit einem Korken verschlossen. Käme dieser mit dem Whisky in dauerhaften Kontakt, besteht die Gefahr, dass sich der Korken entweder auflöst oder zumindest unerwünschte Aromen abgibt. Viele Flaschen sind auch nicht dicht, sodass die Gefahr des Auslaufens besteht, besonders dann, wenn die Flasche schon einmal geöffnet wurde. Kaum jemand wird eine Flasche Whisky direkt nach dem Öffnen vollständig austrinken.
Zudem ist es üblich, gerade von gutem Whisky erst einmal ein paar Schlucke zu probieren. Danach werden die Flaschen wieder verschlossen und in das Whisky-Regal oder in die Vitrine gestellt. Wein hingegen muss nach dem Öffnen schnell verzehrt werden, er hält dann im Kühlschrank nur wenige Tage.
Dunkle Lagerung
Der Whisky sollte zumindest nicht über längere Zeit direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein, da er sonst verdunsten und sich auch sein Geschmack ändern könnte. Deshalb verwenden einige Hersteller dunkle Glasflaschen. Transparente Whisky-Flaschen können beispielsweise im mitgelieferten Umkarton oder in einer Blechdose aufbewahrt werden.
Bei der Auswahl des Standorts der Whisky-Vitrine sollte man darauf achten, dass sie nicht direkt neben einer natürlichen Lichtquelle aufgestellt wird. In solch einem Fall kann aber auch ein Vorhang oder eine Jalousie Abhilfe schaffen.
Kühle Lagerung
Whisky verträgt keine grösseren Temperaturschwankungen. Deshalb ist auf eine konstante, wenn möglich niedrige Temperatur zu achten. Experten sehen eine Temperatur von 15 Grad Celsius als ideal an. Durch eine geringere Verdunstung lässt sich zudem auch die Haltbarkeit des Whiskys verlängern. Für Wohnzimmer sind 15 Grad natürlich zu kalt. Deshalb ist es sinnvoll, die eigene Whisky-Sammlung in einen separaten Raum - beispielsweise eine im Keller eingerichtete Hausbar - zu verlagern. Hier käme es zudem auch zu einem deutlich geringeren Lichteinfall.
Trockener Lagerort
Ist die Lagerung im Keller vorgesehen, so sollte es er trockengelegt sein. Bei hoher Luftfeuchtigkeit besteht sonst die Gefahr, dass die Korken sich auflösen und dadurch einen ungewollten Geschmack an die Spirituose abgeben. Werden Kartons als Umverpackung genutzt, könnten diese Feuchte annehmen, während Blechdosen hier Rost ansetzen. Wer einen feuchten Keller besitzt, sollte sich für seine Whisky-Vorräte einen anderen Lagerort suchen, auch wenn es dort nicht möglich ist, die empfohlenen 15 Grad Temperatur einzuhalten.
Einen guten Single Malt Whisky trinkt man nicht einfach nebenbei. Er ist kein Begleitgetränk zum Essen und auch kein Durstlöscher, sondern das besagte Genussmittel. Whiskys können äusserst unterschiedlich schmecken - je nachdem, in welcher Brennerei und mit welchen Zutaten sie hergestellt werden. Zwar ist der Ausgangsstoff für die Produktion eines Whiskys immer gleich, es kommt jedoch sehr stark auf die weiteren Zutaten wie etwa Wasser und auf den Brennvorgang an. Speziell bei Single Malt auch, ob die Gerste vorher mit Rauch getrocknet wurde und ob torfiges Quellwasser benutzt wurde. Whiskykenner unterscheiden zwischen unzähligen verschiedenen Geschmacksnuancen und Aromen. Einige Whiskys schmecken erdig und nach Torf, sind im Abgang rauchig und schwer. Andere dagegen weisen ein deutlich leichteres Bouquet auf, mit Anklängen an Zitrusfrucht, Vanille oder Eiche. Die Vielfalt von Aromen ist enorm.
Für Anfänger ist es wichtig zu wissen, dass man vom Alter eines Whiskys nicht direkt auf die Qualität schliessen kann, denn neben dem Alter spielen viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Wie alt ein “guter” Whisky sein muss, lässt sich also nicht pauschal beantworten. Um sich Whisky nennen zu dürfen, muss er allerdings mindestens 3 Jahre im Fass gelagert werden. Einer der wichtigsten Faktoren, der nichts mit dem Alter zu tun hat, allerdings grossen Einfluss auf die Qualität des Whiskys nimmt, ist das Fass, in dem dieser reift. Einige Fässer werden sehr oft verwendet und immer wieder zur Reifung von Whisky genutzt.
Da diese “Re-Fill” Fässer über die Zyklen hinweg immer weiter auslaugen, geben sie im Verlauf weniger Aromen an das Destillat ab. Sogenannte “First-Fill” Fässer werden hingegen zum ersten Mal zur Lagerung eines Whiskys verwendet, weshalb diese Fässer entsprechend viel Aroma über die Zeit abgeben und somit qualitativ hochwertigeren Whisky hervorbringen. Dies ist nur einer von vielen wichtigen Faktoren, die nichts mit dem Alter zu tun haben, allerdings sehr grossen Einfluss auf die Qualität des Whiskys nehmen.
Grundsätzlich kann man allerdings sagen, dass besonders junge Whiskys (hier spricht man von drei bis neun Jahren) noch nicht lange der Subtraktiven-Reifung ausgesetzt sind. Bei der Subtraktiven-Reifung entzieht das Fass dem Destillat seine scharf-metallischen Bestandteile, die beim Geschmack negativ auffallen können. Dies ist allerdings nicht immer der Fall und auch sehr junge Whiskys können mit ihren spritzig-jugendlichen Aromen fabelhaft schmecken.
Einfache Antwort: Weil so viel Whisky jung getrunken wird. Und ein bisschen ist da natürlich auch etwas dran, denn jahrzehntealte Single Malts müssen natürlich tatsächlich erst einmal diese Zeit überdauern. Auch bei Knappheiten muss eine Reserve dieser sehr alten Whiskys behalten werden, sie müssen gehütet und regelmässig überprüft werden. Und dann ist da natürlich auch noch der Angel’s Share: Er beträgt in den Anfangsjahren im feucht-gemässigten Klima Schottlands bis zu 2 % jährlich. Auch wenn dieser Wert bei sehr alten Whiskys (z.B. 20-jährige) abflacht, verdunstet doch ein gehöriger Teil Flüssigkeit aus dem Fass. Je nach Klima handelt es sich dabei um Alkohol oder Wasser. Ersteres ist bei besonders alten Whiskys durchaus riskant: So kann es passieren, dass ein Malt mit 40 oder 50 Jahren auch nur noch 40 % Alkoholgehalt hat. Das ist der Mindestwert, den ein Scotch Whisky haben muss, um als Whisky verkauft werden zu dürfen. Sinkt der Wert unter 40 %, ist er nominell kein Whisky mehr und kann nicht mehr als solcher verkauft werden.
Eine weitere beliebte Variante, um Whisky zu trinken, ist die Mischung in Form eines Cocktails oder Longdrinks. Vor allem Blended Scotch, aber auch Rye Whisky und auch einzelne Single Malts landen hier im Cocktail-Glas. Sie sind selten, aber so mancher Barkeeper freut sich über die Herausforderung. Denn eine Herausforderung ist es allemal, bei der Mischung verschiedener Spirituosen noch den Whisky-Geschmack herauszukitzeln. Bekannte Whisky-Cocktails sind Rob Roy, Rusty Nail oder auch der Blood & Sand.
Die Reifung von Whisky in Fässern ist ein wesentlicher Schritt bei der Herstellung von Whisky. Während der Lagerung in Eichenfässern nimmt der Whisky viele Aromen auf, die seinen späteren Geschmack prägen. Ausserdem bezieht der Whisky seine schöne Farbe aus dem Holz. Whisky reift über viele Jahre in Fässern unterschiedlicher Herkunft. Kleinste Änderungen im Reifeprozess haben also einen enormen Einfluss auf den späteren Geschmack eines Whiskys. Betrachten wir mit dem Holzfass zunächst den wichtigsten Bestandteil des Reifungsprozesses.
Das Butler-Team hat folgende 5 Typen recherchiert: - Mortlach 75 Jahre - Macallan 72 Jahre im Lalique Dekanter - Glenfarclas 60 Jahre - Balvenie 55 Jahre (Teil des DCS Compendium Chapter 3) - Dalmore 50 Jahre Wahnsinn wenn man denkt wie lange und aufwendig die Herstellung erfolgt.
Bei etwa 18 – 22 Grad Celsius können sich die Aromen perfekt entfalten. Und zwar sowohl am Gaumen als auch in der Nase. Kenner trinken daher einen (Single Malt) Whisky auch nicht unter Verwendung von Eiswürfeln. Wobei dies in letzter Zeit immer häufiger auch von Destillerien vorgeschlagen wird. Wir vermuten, man möchte es jedem Whiskytrinker weltweit recht machen und bejaht alle möglichen Trinkweisen
Es gibt einige Unterschiede beim Whisky und verschiedene Sorten. Die Unterschiede beziehen sich dabei vor allem auf die Herstellungsverfahren, die Lagerung und die verarbeiteten Getreide. Bei BottleButler ist Whisky in verschiedenen Bezeichnungen zu finden, dabei hilft zum Beispiel die Unterscheidung nach dem Getreide.
Single Malt Whisky wird aus Wasser und gemälzter Gerste in einer einzigen Destillerie in den so genannten Pot stilles, den Brennblasen, hergestellt.
Grain Whisky ist ein Produkt aus Weizen, ungemälzter Gerste und Hafer. Das gilt für Europa. In den USA und Kanada können noch Roggen dazukommen, in den USA wird auch Mais verarbeitet. Grain Destillate werden ausschliesslich für Blended Whiskys genutzt.
Bei Blended Whiskey handelt es sich um eine Mischung verschiedener Destillate und Whiskys. So ergibt sich ein bestimmtes Markenprodukt, das im Geschmack immer gleich ist.
Rye Whisky wird überwiegend aus Roggen hergestellt. Das Produkt muss einen Anteil von mindestens 51 Prozent Roggen vorweisen können.
Bourbon ist vor allem in den USA bekannt und stammt meist aus Kentucky. Dieser Whiskey enthält mindestens 51 Prozent Mais.
Corn
Corn ist Whisky, der hauptsächlich aus Mais besteht. Der Anteil an Mais liegt bei über 80 Prozent.
Malt Whisky ist Whisky, der aus gemälzter Gerste hergestellt wird.
Es ist keiner der beiden Arten “besser”. Sie haben lediglich ein unterschiedliches Geschmacksprofil. Beim Whisky gilt also nicht “je älter, desto besser”. Wer mit Whisky anfängt, der sollte zu einem gesunden Mittelmass greifen und sich im Bereich von 10 bis 18 Jahren erst einmal durchtesten. Sehr junge Whiskys können durch ihre Jugendlichkeit noch etwas harsch auf der Zunge wirken, was man meistens erst mit gewisser Erfahrung zu schätzen weiss.
Ungeöffnet:
Whisky lagert man stehend. Whisky in ungeöffneten Flaschen wird beim Lagern jedoch im Gegensatz zum Wein nicht besser (oder schlechter). Die Flaschen müssen stehend gelagert werden, da der Korken nicht so dicht schliesst, wie bei Wein. Der Korken auf einer Whisky Flasche ist ein Gebrauchskorken im Gegensatz zum Einmalkorken einer Weinflasche. Deshalb sitzt er nicht ganz so fest.
Der Whisky darf nicht prallem Sonnenlicht ausgesetzt werden. Er bleicht sonst aus. Ein Barfach oder eine Schachtel schützt den Whisky vor Licht. So ist eine Lagerung über 10 Jahre durchaus möglich. Der Flüssigkeitsspiegel wird während dieser Zeit durch geringfügige Verdunstung über den Korken aber abnehmen. Um eine Flasche zu beobachten, empfiehlt sich eine kleine Markierung mit einem Filzstift auf der Rückseite. So können Sie kontrollieren, ob die Verdunstung im Rahmen bleibt.
Wollen Sie einen Whisky länger lagern, so müssen Sie sich mehr Gedanken machen. Als erstes sollten Sie auf eine niedrigere Temperatur als die Zimmertemperatur achten. Je niedriger die Temperatur, umso weniger verdunstet. Eine zusätzliche Kappe über dem Korken hilft ebenfalls. Achten Sie aber bitte darauf, dass diese Kappe nicht die Originalhülse verschmutzt. Das reduziert den Wert der Flasche genauso wie z. B. Siegellack.
Flaschen mit einfachen Schraubkappen muss man regelmässig von Hand nachziehen, da sie sich immer wieder von allein lockern und dann der Whisky verstärkt verdunstet. Die G&M Flaschen sind typische Vertreter dieser Art.
Wenn Sie die Flasche im Keller lagern, so sollten Sie die Flasche zusätzlich vor Feuchtigkeit schützen. Das Etikett fängt in einem feuchten Keller leicht zu schimmeln an. Ideal ist eine dünne Plastiktüte, in die man die Flasche luftdicht verpackt. Aber Achtung! Die Plastiktüte darf keine Weichmacher oder andere chemische Substanzen enthalten. Sie könnten das Label ausbleichen und über den Korken auf den Flascheninhalt einwirken.
Geöffnet:
Auch geöffneter Whisky verhält sich anders. Er verändert seinen Geschmack. Dies geschieht aber viel langsamer als bei Wein, der binnen weniger Tage ungeniessbar wird. Angebrochener Whisky hält sich etwa 6 Monate. Was passiert während dieser Zeit in der Flasche?
Zuerst verdunstet Alkohol und der Whisky wird im Geschmack weicher. Die Luft in der Flasche enthält zudem aktive Gase, die mit den Geschmacksstoffen des Whiskys ganz langsam reagieren. Wie sich der Geschmack verändert, ist nicht vorhersagbar. Manchmal wird er besser; oft aber schlechter.
Vermeiden Sie diese Veränderungen, indem Sie weniger Luft über dem Whisky stehen lassen. Das erreichen Sie mit einem Umfüllen in eine kleine halbe Flasche oder dem Auffüllen der Flasche mit kleinen Glaskugeln (Murmeln, Klicker, Schusser). Nehmen Sie zum Umfüllen aber bitte keine Karaffe. Wir kennen keine hochwertige Karaffe, die über lange Zeit wirklich dicht ist. Die Karaffe muss eine Kunststoff Dichtung haben.
Am besten ist es jedoch, wenn Sie nicht so viele Whisky-Flaschen geöffnet haben und die, die Sie öffnen, binnen weniger Monate austrinken.
Single Malt Whisky ist so vielseitig und die Geschmäcker so unterschiedlich, dass es keine klare Vorgabe gibt, welche man zuerst probieren sollte. Es ist eine Frage des persönlichen Geschmacks. Das heisst, Sie können nichts falsch machen!
Whisky-Empfehlung
Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal von Whisky für Einsteiger ist, ob der Whisky rauchig ist oder nicht. Wenn Sie noch vollkommen unerfahren sind, könnte Sie ein stark rauchiger Malt schnell abschrecken. Vor allem, wenn Sie Nichtraucher sind. Auch ein hoher Alkoholgehalt erschwert es für Neulinge. Fangen Sie bei den Standardabfüllungen der bekannten Brennereien an, da diese der Mehrheit schmecken. Erwerben Sie am Anfang keine teuren Flaschen, damit es nicht so tragisch ist, falls Ihnen eine Abfüllung doch nicht so gut schmecken sollte.
Ein Holzfass ist ein kleines handwerkliches Kunstwerk. Obwohl heutzutage mehr und mehr Maschinen bei der Fassherstellung eingesetzt werden, bleibt der eigentliche Herstellungs-Prozess nach wie vor in Menschenhand. Die Bretter für die Dauben, also die gebogenen Eichenbretter, dürfen nicht einfach wie Bauholz rechtwinklig aus einem Stamm geschnitten werden. Man muss auf die Faserrichtung des Holzes achten, damit keine der strahlenförmigen Gefässe des Holzes die Fasswand durchdringen. Im letzteren Fall verdunstet zu viel Alkohol oder das Fass beginnt sogar zu lecken. Nur Eichenholz ist für die Fassherstellung geeignet. Nadelholzarten enthalten z.B. Harz, das die Atmung des Fasses verhindert. Andere Holzarten geben unangenehme Aromen ab, die den Whisky ungewöhnlich bis hin zu ungeniessbar machen. Eichenholz aus Stämmen mit einem Alter von 70 bis 200 Jahren ist ideal geeignet.
Es gibt zwei grundlegend verschiedene Eichenarten. Amerikanische Weiss-Eiche (Quercus alba) und die zahlreichen Europäischen Eichenarten (allgemein: Quercus). Die amerikanische Weiss-Eiche wächst schneller, ist milder, feiner und zurückhaltender im Aroma, wogegen die europäischen Eichen ein volles, intensives und tanninreiches Aroma abgeben. Kann man eine amerikanische Eiche bereits nach 70 Jahren fällen, so muss die langsam wachsende europäische Eiche mindestens noch 100 Jahre länger wachsen.
Whisky ist nicht gleich Whisky, dafür gibt es einige wichtige Qualitätsmerkmale, die Geniesser kennen sollten. Dabei kommt es auch auf den persönlichen, subjektiven Geschmack an. Die objektive Qualität bestimmen vor allem die Qualität der Rohstoffe und die sorgfältige Verarbeitung. Wer sich ein Bild machen möchte, kann sich hier orientieren. Ein Punkt ist der Unterschied zwischen einem Blended Whisky, also einer Mischung, oder einem reinen Whisky, dem Single Malt. Eine wichtige Frage ist auch, wie lange der Whisky im Fass gelagert wurde. In der Folge kann es sich um einen Jahrgangs-Whisky oder um eine limitierte Einzelfass-Abfüllung handeln. Diese Einzelabfüllungen sind vor allem bei Sammlern sehr begehrt. Beim Whisky wird häufig Zuckercouleur zugesetzt, um dem Whisky die Bernsteinfarbe zu geben. Dies hat jedoch nur geringen Einfluss auf den Geschmack. Ausserdem kann der Whisky bei der Herstellung kalt filtriert worden sein. Dadurch werden Fettsäuren abgesondert, die den Whisky eintrüben können. Diese Fettsäuren enthalten aber auch Aromastoffe, die dem Whisky damit fehlen. Welches Quellwasser für die Herstellung verwendet wird, spielt für die Qualität und die Reinheit auch eine Rolle.
Glenmorangie 10 Jahre – weich und mild und ein gutes Preisleistungsverhältnis besonders in der Literflasche. Hervorzuheben ist die Möglichkeit, seine Brüder gereift in Sherry, Portwein, Sauternes und andere kennenzulernen. Alle basieren aber auf Grundlage des Zehners.
Glenfarclas – bietet von 8 – 40 Jahren alles an. Diese Brennerei eignete sich gut, um auch mal ältere Whiskys zu fairen Preisen zu probieren. Übrigens hat die Brennerei auch einen Christmas World. Vielleicht das passende Weihnachtsgeschenk für jemand…
Aberlour 12 Jahre – Süss, mit 48% abgefüllt und herrlich Schokoladig im Geschmack. Und auch noch recht preiswert.
Glenfiddich – Der Whisky schlecht hin. Der 12 ist ein guter Einstieg. Wer es gerne Trockner und herber mag, sollte mal nach dem Glenfiddich Rich Oak Ausschau halten.
WHISKY HISTORIE
Schon die alten Ägypter kannten vor unserer Zeitrechnung das Prinzip der Destillation. Sie brannten aber Parfüm und keinen trinkfähigen Alkohol. Ob der eine oder andere Priester etwas wusste? Wir wissen es heute nicht mehr.
Mit dem Aufstieg und Verfall des griechischen und römischen Reichs verlor sich dieses Wissen um die Destillation. Das dominierende alkoholische Getränk damals war der Wein. Er reifte gut unter der starken mediterranen Sonne und auch die Vergärung verlangte wenig Zutun.
Schwieriger war es nördlich der Alpen. Römer brachten die Kunst des Weinmachens mit, doch der Alkoholgehalt war durch den geringen Zuckergehalt wegen der fehlenden Sonne begrenzt - deshalb war der Säuregehalt sehr hoch. Viele mittelalterliche Leute litten unter diversen ‚Körpersteinen‘, die durch den grossen Weinkonsum im Körper wuchsen.
In Klöstern wurde die Errungenschaften der Ägypter, Griechen und Römer bewahrt. Der Expansionsdrang der Römer führte zur Vertreibung der Kelten. Diese brachten die Kunst der Destillation auf ihrem langen Weg mit nach Irland.
Auf dieser von Regen verhangenen, stürmisch kalten Insel, musste man sich mit Bier aus vergorener Gerste zufrieden geben. Nur Gerste enthält als einziges Getreide das wichtige Enzym in größerer Menge, das Stärke in Zucker aufspaltet, der dann von Hefen vergoren wird. Mit dem heimischen Hafer war das nicht machbar.
Aber nach einigen hundert Jahren Auslese brachte die Gerste gute Erträge und im Jahre 1494 wird in Schottland das erste Mal Whisky in einer Urkunde erwähnt. Im Jahre 1608 wurde mit Bushmills die erste Brennerei in Irland aktenkundig. Auf dem Kontinent dagegen brannte man aus Wein. Allen voran die Franzosen in der Region um die Kleinstadt Cognac . Alle Adelshäuser, auch in Irland und Schottland, bezogen Cognac aus Frankreich .
Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Parasit Reblaus nach Frankreich eingeschleppt. Die Laus vermehrte sich explosionsartig und vernichtete mehr als 50% der Weinernte im französischen Cognac. So gingen die Schotten in den kommenden Jahren bei der Cognac-Versorgung leer aus. Phantasie war gefragt und so kam ein unbekannter Schotte auf eine glänzende Idee.
Warum nicht Whisky ähnlich zum Cognac in ausgedienten Sherryfässern lagern? Nach dem Ausschank des Sherrys waren die Fässer sowieso übrig und im besten Fall würde das Sherryaroma im Whisky zu einem cognacähnlichen Geschmack führen. Der Erfolg war überwältigend und mit der fortschreitenden Industrialisierung und der maschinellen Herstellung der Glasflasche konnte der Siegeszug des Whiskys über die Welt beginnen.
Whisky nicht gleich Whisky , denn das Destillat lässt sich nicht nur auf verschiedene Arten herstellen, sondern auch mit unterschiedlichen Getreidesorten. Infrage kommen dafür Gerste, Mais, Weizen und Roggen. Ferner kann Whisky aus einer einzigen Brennerei stammen, aus einem einzigen Fass abgefüllt sein oder es kann sich um eine Jahrgangs-Abfüllung handeln.
Diese Merkmale lesen Kenner an der Whisky-Bezeichnung ab. Sie wissen, dass ein Single Malt Whisky ausschliesslich aus gemälzter Gerste destilliert wird, das ein Scotch Blend Whiskys aus Grain Whisky und Single Malt verschiedener Brennereien verschnitten wird, während ein amerikanischer Corn Whisky einen mindestens 80-prozentigen Maisanteil aufweisen muss. Bei der Whiskyherstellung gibt es ebenfalls länderspezifische Besonderheiten und Unterschiede. Für Bourbon Whiskey wird in den USA anstatt Gerste beispielsweise Mais und/oder Roggen verwendet. Typisch irisch hingegen sind in klassischen Pot Still Brennblasen destillierte Abfüllungen aus gemälzter und ungemälzter Gerste.
Das reife Getreide wird durch Befeuchtung zum Keimen veranlasst, wodurch aus der im Korn vorhandenen Stärke der Malzzucker entsteht. Ist dieser Vorgang abgeschlossen, wird die weitere Keimung durch die Trocknung auf einer Darre (Einrichtung zum Trocknen von Verbrauchsgütern) verhindert. Dazu wird dem Malz durch Hitzezufuhr die Feuchtigkeit entzogen und dadurch haltbar gemacht. Wird die hierzu benötigte Hitze durch ein Torffeuer erzeugt, so teilt dessen Rauch dem Malz die im Torf enthaltenen rauchig-aromatischen Bestandteile mit, was im Endeffekt ein so genanntes "getorftes" (engl. "peated") Destillat ergibt. Diese Version ist besonders in Schottland sehr verbreitet.
Zur Destillation wird das Malz geschrotet und mit heissem Wasser eingemaischt, wodurch sich der Malzzucker löst. Die so entstandene Maische (engl. "wort") verwandelt sich nach einigen Tagen durch Gärung in die einem Bier ähnliche "wash", aus welcher in speziellen Destillieranlagen der Whisky gebrannt wird. Diese Anlagen verfügen in der Regel über eine Brennblase aus Kupfer, deren Form und Grösse sehr zum endgültigen Charakter des Whiskys beiträgt.
Die wichtigste Aufgabe des Brennmeisters ("master distiller") besteht darin, den verwertbaren Mittellauf des entstehenden Destillates vom unreinen Vor- und Nachlauf (engl. "feints") zu trennen - hierzu ist große Erfahrung und viel Geschick nötig, da wenige Augenblicke über die Qualität des Destillates entscheiden können! Einerseits müssen alle schlecht schmeckenden Fuselstoffe ausgeschlossen werden, andererseits müssen die wertvollen Esther, Öle und Fette erhalten bleiben, da nur sie dem Endergebnis Whiskey seinen Geschmack verleihen. In Schottland und in den USA wird meist zweifach destilliert, während in Irland eine dreifache Destillation bevorzugt wird.
Das fertige Destillat hat einen Alkoholgehalt von meist über 80% und ist vollkommen klar, die charakteristische Farbe erhält jeder Whiskey erst durch die Fasslagerung. Hierzu wird das Destillat in Fässer abgefüllt, die meist aus amerikanischer Weisseiche hergestellt wurden, da diese sehr feinporig ist. Für amerikanische Bourbon-Whiskeys ist zur Lagerung der Gebrauch neuer Eichenfässer vorgeschrieben, die meistens vor Gebrauch ausgebrannt (getoastet) werden, um noch mehr Geschmack an das Destillat abgeben zu können. Schottische Whiskys sowie die meisten Whiskeys aller anderen Länder werden in gebrauchten Bourbon-Fässern gelagert, und zwar nicht bzw. nicht nur, um Geld zu sparen, sondern weil sie durch den zuvor darin befindlichen Bourbon gerade richtig vorbehandelt (konditioniert) wurden und nach einem nochmaligen Ausbrennen die ideale Lagermöglichkeit für Whisk(e)y darstellen. Viele Destillerien verwenden für den letzten Teil der Reifezeit ihrer Whiskys das so genannte Double-Wood-Verfahren, indem sie diese in Eichenfässer umfüllen, die zuvor zum Beispiel Sherry, Portwein, Rum oder andere Weine enthielten. Durch ein sorgfältiges "wood management" gelingt es so, dem Whisky eine besondere geschmackliche Note zu verleihen. Übrigens darf sich das Destillat erst nach dreijähriger Fasslagerung überhaupt als " Whisky " bezeichnen!
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