Wie alt muss ein guter Whiskey sein?

Für Anfänger ist es wichtig zu wissen, dass man vom Alter eines Whiskys nicht direkt auf die Qualität schliessen kann, denn neben dem Alter spielen viele weitere Faktoren eine wichtige Rolle. Wie alt ein “guter” Whisky sein muss, lässt sich also nicht pauschal beantworten. Um sich Whisky nennen zu dürfen, muss er allerdings mindestens 3 Jahre im Fass gelagert werden. Einer der wichtigsten Faktoren, der nichts mit dem Alter zu tun hat, allerdings grossen Einfluss auf die Qualität des Whiskys nimmt, ist das Fass, in dem dieser reift. Einige Fässer werden sehr oft verwendet und immer wieder zur Reifung von Whisky genutzt.

Da diese “Re-Fill” Fässer über die Zyklen hinweg immer weiter auslaugen, geben sie im Verlauf weniger Aromen an das Destillat ab. Sogenannte “First-Fill” Fässer werden hingegen zum ersten Mal zur Lagerung eines Whiskys verwendet, weshalb diese Fässer entsprechend viel Aroma über die Zeit abgeben und somit qualitativ hochwertigeren Whisky hervorbringen. Dies ist nur einer von vielen wichtigen Faktoren, die nichts mit dem Alter zu tun haben, allerdings sehr grossen Einfluss auf die Qualität des Whisky nehmen.

Grundsätzlich kann man allerdings sagen, dass besonders junge Whiskys (hier spricht man von drei bis neun Jahren) noch nicht lange der Subtraktiven-Reifung ausgesetzt sind. Bei der Subtraktiven-Reifung entzieht das Fass dem Destillat seine scharf-metallischen Bestandteile, die beim Geschmack negativ auffallen können. Dies ist allerdings nicht immer der Fall und auch sehr junge Whiskys können mit ihren spritzig-jugendlichen Aromen fabelhaft schmecken.