Bei der bekanntesten Herstellungsmethode, der traditionellen Flaschengärung, bleibt der Schaumwein nach seiner ersten Gärung die ganze Zeit in derselben Flasche. Zuvor wird der Wein mit Zucker und Hefe versetzt und in Flaschen gefüllt. Durch die Hefe wird der Zucker in Kohlensäure und Alkohol umgesetzt, es entstehen die feinen Perlen, die Perlage, die viele am Schaumwein so schätzen. Der so entstehende Schaumwein lagert mindestens neun Monate in einem kühlen und luftfeuchtigkeitsreichen Raum, dann werden die Flaschen mit dem Kopf nach unten aufgestellt und einige Wochen lang einmal täglich gerüttelt, damit sich die Hefe absetzt und zur Flaschenmündung rutscht. Im Tiefkühlbett gefriert sie schliesslich zum Eispfropfen. Dieser wird entfernt und die fehlende Weinmenge durch die Dosage ersetzt. Nun wird die Flasche neu verkorkt, lagert noch einmal bis zu drei Jahre und kann dann endlich genossen werden. Entwickelt wurde dieses recht komplizierte Verfahren erstmals in der französischen Champagne. Deshalb wird es auch Champenoise genannt. Dieser Begriff ist allerdings geschützt. In Deutschland wird mancher Sekt zwar genauso hergestellt – nur heisst dieses Verfahren bei uns nur traditionelle Flaschengärung. Ist aber handwerklich überhaupt nicht schlechter.