Was ist der Unterschied zwischen Cognac und Brandy?

Gerade unter älteren Herrschaften gilt: Cognac ist ein anderes Wort für Weinbrand. Asbach Uralt, Chantré, Schröders alte Liebe – alles Cognac. Dabei dürfen sich gesetzlich überhaupt nur Weinbrände so nennen, die nach sehr speziellen Richtlinien in der französischen Region Cognac hergestellt werden. Alles andere ist nur „Weinbrand“ oder teils sogar nur „Destillat aus Wein“. Chantré zum Beispiel darf sich offiziell gar nicht „Deutscher Weinbrand“ nennen – er hat nur 36 Volumenprozent Alkohol. 38 sind jedoch Pflicht für diese spezielle, ebenfalls geschützte Unter-Kategorie des Weinbrands.

Spannenderweise war das mit den Namen bis vor dem ersten Weltkrieg noch anders. Erst, als Deutschland den verlor und sich verpflichten musste, französische Herkunftsbezeichnungen zu respektieren (darunter etwa auch „Champagner“), brauchte man ein eigenes Wort für die aus Wein gewonnenen Brände. Bis dahin hiess es einfach flächendeckend Cognac – ausser in Frankreich selbst, wo man generell sehr auf Eigennamen bedacht ist. Mit dem Armagnac hat man hier sogar einen zweiten weltbekannten Weinbrand – dieser stammt aus der Gascogne. Ausserhalb des deutschsprachigen Raums gab es aber schon lange vorher ein eigenes Wort für Spirituosen aus Traubenmost und Wein: Brandy.