Cognac

Grundlage der Cognac-Herstellung sind Trauben aus kontrollierten Anbau der Region Cognac. Aus diesen Trauben wird ein Wein mit etwa 8% an Alkohol hergestellt. Diese lange Tradition hat sich bis in die heutige Zeit erhalten. Beim Vorgang wird eine Brennblase (alambic charentais) verwendet, die max. 30 Hektoliter an Volumen fassen darf. Von diesen 30 Hektolitern werden aber nur max. 25 verwendet. Grund ist die Ausdehnung des Stoffes während des Brennens.


Das Geheimnis liegt in der doppelten Destillation, die durch die Franzosen eingeführt wurde und gegenüber den Holländern einen enormen Vorteil in der Herstellung brachte! Beim ersten Brennvorgang bleibt in der Flüssigkeit, dem sogenannten trüben Rohbrand, ein Alkoholwert von etwa 30%. Der zweite Brennvorgang macht aber den wahren Cognac aus: Danach bleibt ein Alkoholgehalt von mehr als 60% im Branntwein, ein klarer Feinbrand, der auch bonne chauffe genannt wird. Nach der Reifung, die durchaus mehrere Jahre an Zeit dauern kann, bleibt ein edler Alkoholwert von knapp 40% zurück. Diese machen den wahren Wert des guten und mundigen Cognacs aus!

Gleich vorweg: sowohl Cognac als auch Armagnac sind französische Weinbrände. Und Weinbrand, das ist vereinfacht gesagt destillierter Wein. So wie Whiskey (oder Whisky) destilliertes Bier ist.

Cognac ist ein Weinbrand aus der Region „Cognac" im französischen Süd-Westen. Er wird hauptsächlich aus drei Rebsorten gebrannt, die man selten in großen Weinen findet: Ugni-Blanc (auch als Trebbiano bekannt), Folle Blanche und Colombard. Manchmal ist auch etwas Sémillon mit im Spiel. Im fermentierten Zustand ergeben diese Trauben einen untrinkbaren, sauren Wein, der erst durch die Destillierung – bzw. die doppelte Destillierung – seinen typischen Charakter erhält. Die Destillierung findet in Kupfer-Alambics statt, deren Form und Größe von der französischen Steuerbehörde streng kontrolliert werden.
Nach der Destillierung wird der junge Cognac mehrere Jahre lang in Eichenfässern gelagert. Bis auf wenige Ausnahmen handelt es sich bei allen Cognacs um einen Blend (also Verschnitt) verschiedener Fässer, wobei jeder einzelne Cognac dieser Komposition notiert werden muss, damit der Ursprung zurück verfolgt werden kann. Man spricht hier von "Eau de Vie“ (französisch für „Lebenswasser"). Die Altersstufe eines Cognacs gibt Aufschluss darüber, wie alt die jüngste „Eau de Vie“ in diesem Blend ist. Für Prestige-Cognacs kann diese jüngste „Eau de Vie“ zum Beispiel schon über 100 Jahren alt sein!

Normalerweise findet man keine direkte Altersangabe auf einer Cognac-Flasche, dafür ein paar mysteriöse Buchstaben: VS, VSOP, XO.

Beim Armagnac handelt es sich um einen Weinbrand aus der Region Armagnac in der Gascogne, einer Region südlich von Cognac. Er wird ebenfalls aus den Trauben Ugni-Blanc (Trebbiano), Folle Blanche und Colombard produziert. Manchmal ist auch etwas Baco Blanc dabei. Anders als der Cognac wird der Armagnac nicht in Kupfer-Alambics sondern wie die amerikanischen Bourbons in sogenannten Säulen-Alambics gebrannt, die allerdings auch meist aus Kupfer sind.

Ein weiterer Unterschied ist, dass Armagnac nur einmal destilliert wird und nicht zwei Mal wie der Cognac. Die Einfach-Destillierung ergibt Weinbrände mit einer breiteren Aromenpalette als man das vom Cognac kennt. Deshalb eignet sich Armagnac besser für einen Einstieg in die Welt der französischen Weinbrände. Besonders für Whiskey-Trinker.

Armagnac benutzt die gleiche Alterskennzeichnung wie Cognac, also VS, VSOP und XO. Und – wieder anders als bei Cognac – gibt es manchmal sogar Jahrgangs-Armagnacs.

Was bedeuten diese Codes?

- VS steht für Very Special. So ein Cognac muss mindestens zwei Jahre alt sein, wobei es oft mehr sind.
- VSOP steht für Very Superior Old Pale. Dieser ist mindestens 4 Jahre alt.
- XO steht für Extra Old. Dieser musste früher mindestens 8 Jahre alt sein, seit 2018 sogar 10. Manchmal wird dieser Cognac auch als „Napoleon“ bezeichnet.

In der Regel wird das vorgeschriebene Mindestalter der jeweiligen Bezeichnung locker überschritten. Man kann also davon ausgehen, immer einen etwas älteren Tropfen im Glas zu haben, als was auf der Flasche steht.

Eine berühmte Weinbrand-Spirituose aus Griechenland ist der Metaxa. Dieser hat eine lange Geschichte – er wird seit 1888 produziert. Metaxa ist in verschiedenen Qualitätsstufen erhältlich. Diese unterscheiden sich vor allem durch die Zeit der Lagerung. Der einfachste und preiswerteste ist der Metaxa mit drei Sternen. Verkauft werden allerdings meist die Sorten mit 5 oder 7 Sternen, was der Anzahl der gelagerten Jahre entspricht. 

Der 12-Sterne Metaxa gilt als besonders gut und wird nur noch von dem Grande Fine nach 15-jähriger Lagerung übertroffen, die er in Limousin-Eichenfässern verbrachte. Zwar ist die Herstellung ähnlich verschiedenen anderen Weinbrand Sorten, doch der Metaxa wird mit einer geheimen Rezeptur von Kräutern versetzt, die ihm seine Besonderheit verleihen. Obwohl in der Herstellung grösstenteils ein klassischer Weinbrand, unterscheidet sich die Rezeptur des Metaxa von diesem durch die Zutat einer geheimgehaltenen Mischung von Kräutern. Er wird daher als Griechische Spirituosen-Spezialität und nicht als Weinbrand verkauft. Alle Metaxa-Arten werden in Eichenfässern gelagert.

Der bestverkaufte Cognac liegt zumeist unter der Qualität XO. Dieser wäre zwischen 8 bis 20 Jahre alt. Zumeist wird ein VS oder VSOP Cognac gekauft, der zwischen 2 Jahre bis 10 Jahren alt ist. Ausnahme ist der Courvoisier XO Cognac.
Die besten Cognac Sorten 2019 sind eher teure und exklusive Flaschen. Welche sich die Menschen als Belohnung kaufen, oder in die Sammlung wandern. Flaschen, die den Status des Käufers aufzeigen und seine finanzielle Kaufkraft. Und eben auch seinen Geschmack am Luxus und gutem Cognac.

Cognac wird aus Trauben hergestellt, Whiskey aus Getreide. Cognac kann demnach eine viel grössere Vielfalt an Aromen entwickeln, die der Whiskey nicht in sich hat.
Cognac ist von allen Getränken das komplexeste zu produzieren. Die Herstellung nimmt am meisten Zeit in Anspruch und es ist daher auch das teuerste Getränk der Welt.

Cognac ist französisch und die Franzosen geniessen nun mal gutes Essen und lieben einen feinen Topfen. Alles was aus Wein hergestellt wird und aus Frankreich kommt, muss daher einfach von bester Qualität sein. Die Cognac Herstellung unterliegt strengen Vorschriften. Zum Beispiel darf man nur in der Cognac Region (in der Nähe von Bordeaux) Cognac produzieren und ihn vor allem so nennen. Whisky kann man auf der ganzen Welt herstellen, Schottland über Japan bis in die USA. Natürlich unterliegt zum Beispiel die Whisky Herstellung in Schottland ebenfalls strengen Regeln.

Go Cognac! Der Stoff aus dem die Träume von Bildungs-Trinkern gemacht sind: Satt goldener Cognac, der mit anmutiger Trägheit seine Kreise im bauchigen Aquarium (so wird der Cognac Schwenker auch genannt) zieht. Ein Anblick, der glasige Augen hervorruft – bei den einen vor Vorfreude, bei den anderen vor Langeweile. Wer das Zelebrieren des Brandweins jedoch als antiquiertes Ritual steifer Schnösel abtut, verpasst nicht nur ein komplexes Trinkerlebnis, sondern auch einen richtungsweisenden Spirituosen-Trend: Cognac ist hip! Cognac wird traditionsgemäss im bauchigen Schwenker mit kurzem Stil gereicht, der sicherstellen soll, dass sich die Aromen langsamer verflüchtigen und gezielt zur Nase geführt werden. Einsteiger können jedoch auch zum Weissweinglas greifen. Wichtig für die Entfaltung aller Aromen ist, dass die Flasche Zimmertemperatur besitzt. Die kleine Menge Cognac wird nur sachte genippt und verbleibt ein paar Sekunden im Guamen, um sich zu entfalten. Experten nennen das „sippen“.

Erst einmal schenkt man rund 25 ml in das Schwenk-Glas. Du hältst das Cognac-Glas dann in der Hand, um es leicht zu erwärmen. Das untere Ende sollte so rund zehn Minuten auf Handwärme gebracht werden, um die Aromen freizusetzen. Zimmertemperatur bzw. eine Trinktemperatur von circa 21 °C ist ideal. Es wird davon abgeraten, das Glas vorzuwärmen, denn dadurch kommen nur die Alkoholnoten deutlicher zur Geltung.

Nun folgt der erste Schritt der Verkostung, das Nosing. Rieche an der Spirituose und lernen das fruchtige bis florale oder süssliche bis würzige Aroma kennen. Dieser erste Eindruck des Bouquets wird in Fachkreisen "montant odors"

Indem Du den Cognac leicht im Glas herumschwenkst, entlockst Du ihm all seine aromatischen Nuancen. Wenn Du jetzt erneut daran riechst, wirst Du neue bzw. leicht andere Duftnoten wahrnehmen.

Erst jetzt wird der Cognac wirklich verkostet. Nimm einen kleinen Schluck und lass' ihn langsam über die Zunge rollen sowie im Mundraum verweilen, um die vielen Geschmacksnoten kennenzulernen.

Willst Du stilecht Cognac genießen, solltest Du Dir hierfür ausreichend Zeit nehmen. Einsteiger können sich anhand der Produktinformationen über die Herstellung und das Geschmacksprofil informieren und sich so Anhaltspunkte für das Tasting holen.

Brandy ist in den meisten europäischen Sprachen einfach nur das Wort für Weinbrand: Im spanischen (gesprochen: Bran-di), im englischen (Brän-di) und sogar in der Heimat des Cognac, in Frankreich (Bron-di). Vielerorts assoziiert man mit dem Wort Brandy aber die Destillate aus Spanien, „spanischer Brandy“ ist ein durchaus geläufiger Begriff. Eine geschützte Herkunftsbezeichnung ist der Ausdruck allerdings nur mit dem Zusatz „de Jerez“. Wie der Name sagt, kommt Brandy dieser Art aus der Gegend um die spanische Stadt Jerez. Der bekannteste davon ist wahrscheinlich der Osborne, den man hierzulande auch problemlos in jedem besser ausgestatteten Supermarkt findet.

Gerade unter älteren Herrschaften gilt: Cognac ist ein anderes Wort für Weinbrand. Asbach Uralt, Chantré, Schröders alte Liebe – alles Cognac. Dabei dürfen sich gesetzlich überhaupt nur Weinbrände so nennen, die nach sehr speziellen Richtlinien in der französischen Region Cognac hergestellt werden. Alles andere ist nur „Weinbrand“ oder teils sogar nur „Destillat aus Wein“. Chantré zum Beispiel darf sich offiziell gar nicht „Deutscher Weinbrand“ nennen – er hat nur 36 Volumenprozent Alkohol. 38 sind jedoch Pflicht für diese spezielle, ebenfalls geschützte Unter-Kategorie des Weinbrands.

Spannenderweise war das mit den Namen bis vor dem ersten Weltkrieg noch anders. Erst, als Deutschland den verlor und sich verpflichten musste, französische Herkunftsbezeichnungen zu respektieren (darunter etwa auch „Champagner“), brauchte man ein eigenes Wort für die aus Wein gewonnenen Brände. Bis dahin hiess es einfach flächendeckend Cognac – ausser in Frankreich selbst, wo man generell sehr auf Eigennamen bedacht ist. Mit dem Armagnac hat man hier sogar einen zweiten weltbekannten Weinbrand – dieser stammt aus der Gascogne. Ausserhalb des deutschsprachigen Raums gab es aber schon lange vorher ein eigenes Wort für Spirituosen aus Traubenmost und Wein: Brandy.

Wie bei anderen Getränken gibt es auch beim Cognac einen gewisse Uneinigkeit über die richtige Glasform. Menschen, die beruflich Cognac trinken, da sie ihn z.B. herstellen, neigen deutlich zu tulpenförmigen Gläsern, teilweise blau gefärbt, um nicht von der Farbe oder Schwebestoffen des Cognac beeinflusst zu werden. Die Firmen Riedel und Schott-Zwiesel haben z.B. schöne (und teils teure) Cognac-Gläser im Programm. Da im Prinzip von ähnlicher Form sind oft auch kleine Weingläser verwendbar. Die so weit verbreiteten Schwenker finde ich, solange sie klein sind noch ganz ok. Die riesigen Schwenker eignen sich hervorragend für Showeinlagen.

Warum eher die Tulpenform?

Wesentlich ist das richtige Verhältnis von Oberfläche des Cognac im Glas und dem darüber befindlichen Luftvolumen. Da bei gleicher Glasform grössere Gläser ein kleineres Verhältnis Fläche/Volumen aufweisen, scheint ein zu grosses Volumen über dem Cognac-Spiegel unvorteilhaft zu sein. Gläser sollten also eher nicht zu groß sein.
In den ersten 30 Sekunden nach dem Einfüllen in das Glas hat der Cognac noch eine ganz andere Geruchsnote als in den Minuten danach. wir im Butler-Team empfinden den Beginn eher als frischer oder blumiger und später kommen die schwereren oder herberen Düfte.

Ein Tip: Lassen Sie ein ausgetrunkenes Cognac-Glas einmal 24 Stunden stehen und riechen Sie dann noch einmal daran. Lässt man das Glas ruhig in der Hand, wartet etwas, und riecht dann vorsichtig ist der Duft absolut gesehen schwach, aber bringt ein sehr differenziertes Bild. Benetzt man danach durch schwenken viel Glaswand und riecht dann, so ist der Duft viel intensiver, frischer, aber auch alkoholischer.
insgesamt kann man sagen, dass ein nicht zu grosses Glas in Tulpenform vorteilhaft ist die ganze Spanne an Aromen zu identifizieren ohne sie zu sehr zu verdichten oder zu verlängern.