Was ist der Unterschied zwischen Sekt und Schaumwein?

Unter Sekt versteht man Schaumwein, der aus einen Mindestalkoholgehalt von 10% aufweisen muss. Nach den gesetzlichen Vorschriften darf die Kohlensäure, die diesen Wein schäumen lässt, nicht künstlich zugesetzt werden, sondern sie muss durch eine zweite Gärung erzeugt werden. Im Unterschied dazu ist der künstliche Zusatz von Kohlensäure bei Schaum- und Perlweinen erlaubt.

Zur Sektherstellung werden Grundweine mit eher säuerlichem Charakter verwendet, da diese dem Sekt zu einem ausgewogenen Geschmack verhelfen. In Deutschland ist es besonders der Rieslingwein, der mit seiner frischen Säure sehr gut zur Veredelung durch eine zweite Gärung geeignet ist. In Frankreich wird dagegen meist der Chardonnay verwendet, während in Italien der süßere und aromatischere Muskateller an erster Stelle steht. In Deutschland gibt es auch sortenreine Sekte, die aus Weinen einer einzigen Rebsorte erzeugt werden, der größere Teil deutscher Sekte wird jedoch aus einer Cuvée verschiedener Rebsorten hergestellt. In Frankreich, vor allem in der Champagne, bestehen Champagner, Crémants und andere Schaumweine grundsätzlich aus Weinen mehrerer Rebsorten. 

Schweizer Schaumwein führt derweil ein schlummerdes Dasein, niemand setzt sich dafür ein, ihn so populär zu machen, wie die Konkurrenz aus der Champagne, Cava aus Spanien oder Prosecco aus Italien. Am Preis kann es nicht liegen – obwohl Schweizer Schaumweine durch eine wunderbare Fruchtigkeit bestechen, einnehmende Frische und grossen Trinkgenuss bieten. So pflegt seit 180 Jahren die Familie Mauler mit ungebrochener Leidenschaft, Berufung und Traditions- bewusstsein die grosse Kunst der Herstellung von Vins Mousseux Swiss. Der Neuenburger «Champagner» aus dem Val de Travers war einst weltbekannt.