Welche alternativen Verschlussformen zum Korken?

Schraubverschluss
Früher wurde nur für sehr einfache Weine der Schraubverschluss als Verschlussart gewählt. Mittlerweile sind aber auch viele edle Weine – bis hin ins Segment weit über 100 Euro – mit einem Schraubverschluss ausgestattet. Dies gilt nicht nur für große Weine aus Übersee, sondern auch mehr und mehr für edle Rotweine aus Deutschland, Spanien und Italien. Die meisten Winzer in Europa und insbesondere in Frankreich sind aber bei edlen Rotweinen der klassischen Verschlussart Naturkork treu geblieben. Argumentiert wird hier, dass der Wein angeblich einen Naturkork braucht, um zu atmen und sich dadurch weiterzuentwickeln.

Kunststoffkorken
Diese Verschlussart wird häufig für einfache Rotweine sowie für Rosé- und Weissweine verwendet. Durch die geringen Herstellungskosten sind Kunststoffkorken bei vielen Winzern recht beliebt geworden. Geeigneter Kunststoff besitzt in den ersten Jahren eine sehr gute Elastizität und ist somit in der Lage, die Weinflasche relativ dicht abzuschließen. Eine lange Weinlagerung ist erfahrungsgemäß mit Kunststoffkorken nicht sinnvoll, da der Kunststoff mit der Zeit ermüdet.

Glasverschluss
Diese moderne Verschlussart aus Glas mit einer gummierten Dichtung ist rund 2 bis 3 cm lang und hat die Form eines Pfropfens. Um den Glasverschluss vor Beschädigungen zu schützen, wird er in der Regel durch eine Aluminium- oder Kunststoffkapsel geschützt. Einsatzbereiche sind in erster Linie jung zu trinkende Weiss- und Roséweine. Die Flasche wird von Hand – ohne Korkenzieher – geöffnet. Langzeitstudien gibt es zu dieser Verschlussart noch nicht.