Welcher Schaumwein darf als Champagner bezeichnet werden?

Champagner nennen darf sich nicht nur derjenige, der seine Herstellung an die "méthode champenoise" angleicht. Eines der entscheidendsten und ursprünglichsten Merkmale der Champagnerherstellung kann nicht eins zu eins übersetzt werden: die Weintraube. Sie steht nicht nur am Anfang eines jeden Weins wie Champagners, sie übt ebenso geschmacklich große Einflüsse auf das Endprodukt aus.

Champagner ist nicht nur der Name einer bestimmten Art von Schaumweine, der nach fest vorgeschriebenem Vorgang hergestellt werden muss. Er ist zugleich eine Herkunftsbezeichnung, denn Champagner darf nur in jenem fest begrenzten nordwestlichen Gebiet Frankreichs angebaut und gekeltert werden, das sich Champagne nennt. Dass gerade die Champagne Herberge dieses Weinbaus ist, hat einen triftigen Grund: die dort befindlichen Kalkfelsen mit ihrer nur dünnen Humusschicht bilden den Nährboden für die saftigen Weinreben, die jede Saison wieder ihre Chardonnay-, Pinot Noir- und Pinot Meunier-Trauben austreiben und die per Hand geerntet werden müssen. Eine harmonisch zusammengesetzte Harmonie aller drei Weinsorten findet sich, abgesehen von Blanc de Blanc Champagnern, in jeder Flasche jener Gegend.

Méthode champenoise ist eines der wichtigsten Herstellungsmerkmale des Champagners, die ihn von den meisten anderen Schaumweinen abhebt. Mit der französischen Methode ist dabei die Tradition der Flaschengärung gemeint, die im Gegensatz zur Tankgärung steht. Während die Tankgärung größere Produktionsmengen erlaubt und einfacher zu handhaben ist, ist die Champagner-Methode aufwendiger, schlägt sich jedoch auch geschmacklich im positiven Sinne nieder.