Wie stellt man Schaumwein her?
Der Herstellungsprozess
Bei der bekanntesten Herstellungsmethode, der traditionellen Flaschengärung bleibt der Schaumwein nach seiner ersten Gärung die ganze Zeit in derselben Flasche. Zuvor wird der Wein mit Zucker und Hefe versetzt und in Flaschen gefüllt. Durch die Hefe wird der Zucker in Kohlensäure und Alkohol umgesetzt, es entstehen die feinen Perlen, die Perlage, die viele am Schaumwein so schätzen.
Der so entstehende Schaumwein lagert mindestens neun Monate in einem kühlen und luftfeuchtigkeitsreichen Raum, dann werden die Flaschen mit dem Kopf nach unten aufgestellt und einige Wochen lang einmal täglich gerüttelt, damit sich die Hefe absetzt und zur Flaschenmündung rutscht. Im Tiefkühlbett gefriert sie schließlich zum Eispfropfen. Dieser wird entfernt und die fehlende Weinmenge durch die Dosage ersetzt.
Nun wird die Flasche neu verkorkt, lagert noch einmal bis zu drei Jahre und kann dann endlich genossen werden.
Entwickelt wurde dieses recht komplizierte Verfahren erstmals in der französischen Champagne. Deshalb wird es auch Champenoise genannt. Dieser Begriff ist allerdings geschützt. In Deutschland wird mancher Sekt zwar genauso hergestellt – nur heisst dieses Verfahren bei uns nur traditionelle Flaschengärung. Ist aber handwerklich überhaupt nicht schlechter.
Ein paar Herstellungsschritte aber sind allen Schaumweinen gemein:
- Zunächst wird der Saft von ausgewählten Trauben zu Wein vergoren.
- Dann wird ihm Zucker und Hefe zugesetzt, um ein zweites Mal zu gären.
- Dabei entwickelt sich Kohlensäure im Wein.
- Der Wein wird nun auf der Hefe gelagert, sodass sich die Extrakt- und Geschmackstoffe der Hefe auf den Wein übertragen.
- Anschließend wird die Hefe entfernt.
- Der fertige Schaumwein bekommt noch eine sogenannte Dosage aus Zucker und Wein, so kann ihm noch eine gewünschte Geschmacksrichtung verliehen werden.
Voilà, fertig ist der prickelnde Genuss!